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Weiter unten findet sich ein kleiner Auszug von sechs aus der Liste der gefährlichen,
sogar tödlichen Pflanzen unseres Alltags.

 

Entnommen hab ich diese Infos von der Seite
www.botanikus.de/Botanik3/Tiere/Hunde/hunde.html

 

Die kann ich jedem Haustierbesitzer nur wärmstens ans Herz legen, dort finden
sich noch wesentlich mehr dieser Giftpflanzen, die wir alle reichlich im Garten und
auf unseren Fensterbänken stehen haben.
Und es MUSS ja auch gar nichts passieren, aber: Wenn euer Tier
Vergiftungserscheinungen zeigt, ist es eben nicht immer gleich Rattengift gewesen, das
irgendein Unhold ausgelegt hat...

Beim genauen Lesen kann man feststellen, wie ähnlich oft die Wirkungen sind - also gar
nicht einfach zu erkennen, woher die Vergiftung nun rührt. Auch nicht für Tiermediziner - und
ich bin immer skeptisch einem Arzt gegenüber, der mit herzhaftem Selbstvertrauen sofort
"Rattengift" diagnostiziert.

Vielleicht glaubt er es nicht mal, sondern will einfach nur eine rasche und von jedem Kunden sofort kritiklos geglaubte Diagnose stellen, die keine komplizierten Erklärungen und Fragestellungen nach sich zieht.
Da muss er sich nicht hinstellen und zu erklären versuchen, wieso eine Suche nach dem tatsächlichen Gift so schwierig und langwierig und teuer ist, muss nicht mit dem Halter über hauseigene oder garteneigene Pflanzen reden - das könnte sich hinziehen....

Oder - noch so ein Kapitel - Reinigungsmittel, Pflanzendünger, Unkrautvernichter, "ungiftiges" Schneckenkorn....

Dass er das tatsächlich alles nicht weiß - das möchte ich nun wirklich keinem Tiermediziner unterstellen, beileibe nicht.
Ist aber sicher nicht einfach, einen nervlich stark angegriffenen Halter, der mit seiner Katze oder seinem Hund mit eindeutigen Vergiftungserscheinungen in die Praxis gekommen ist (womöglich mit tödlichem Ausgang) - diesem Halter also zu sagen, er trage vielleicht-möglicherweise-könnte-ja-sein selbst die Verantwortung dafür.

Rattengift - das wird der Halter nicht selbst ausgelegt haben, das kennt jeder, das will auch sofort jeder am liebsten glauben, kann man auch gleich auf die Verrohung der Gesellschaft schimpfen... Dann hat man meist schon einen Verdacht gegen den unbeliebtesten Nachbarn der ganzen Straße...

 

Aber wie dem auch sei: Schaut euch bitte die Seite www.botanikus.de/Botanik3/Tiere/Hunde/hunde.html mal genau an und überlegt, ob ihr euch nicht vielleicht doch von der einen oder anderen besonders üblen Pflanze trennen wollt - im Haus und im Garten.

Ich wünsch euch einen schönen Tag und gute Gesundheit euch und euren Tieren -

 Silvia vom Tiersuchdienst

Birkenfeige

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Pflanzen enthalten im Milchsaft Harz, Kautschuk, Furocumarine und flavonoide Verbindungen. Nach Aufnahme von Ficus-Blättern kann es zu Erbrechen und Bauchschmerzen kommen. Ficus-Arten gelten für Menschen nur als leicht giftig.

 Tiergiftig:

Ficus-Arten sind giftig für Katzen und Hunde sowie für Vögel. Vergiftung zeigt sich in Erbrechen und Durchfall und Schleimhautreizungen. Viele Vögel haben problemlos am Ficus geknabbert, allerdings sollte man die Pflanze dennoch außerhalb der Reichweite von Vögeln aufstellen, denn Lähmungen und auch Tod ist nicht auszuschließen. Ein Zwerghase starb nachdem er 3-4 Blätter von Ficus pumila gefressen hatte. Die Gummibaumblätter zeigten in Tierversuchen mit Ratten und Mäusen keine toxische Wirkung.

(Ficus Benjamini) - fast in jedem deutschen Haushalt zu finden

Amaryllisgewächse

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Ritterstern enthält vorwiegend in der Zwiebel, aber auch sonst in der ganzen Pflanze verschiedene Alkaloide, Hauptwirkstoff ist das Lycorin. Die Pflanze gilt als stark giftig.  Die Vergiftungserscheinungen sind Übelkeit und Erbrechen, starker Schweißausbruch, erhöhter Speichelfluss, Benommenheit und Durchfall. Es kann auch zur Schädigung der Nieren sowie zu Lähmungen kommen. Durch den Kontakt mit der Pflanze können sich auch Hautreizungen einstellen. Familien mit Kindern sollten diese Pflanze nicht halten.

Tiergiftig:

Ritterstern ist giftig für Hunde und Katzen, Kaninchen, Hasen, Hamster, Meerschweinchen sowie für Vögel. Vergiftungsverlauf ist ähnlich wie beim Menschen, zusätzlich kann es noch zu Herzrhythmusstörungen kommen.

(Hippeastrum spec.)

  • Buchsbaum

(Buxus sempervirens)

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Alle Teile der Pflanze, vor allem aber die Blüten und die junge Rinde enthalten das Alkaloid Cyclobuxin. Die Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Durchfälle, Übererregbarkeit und Krämpfe.  Bei starker Vergiftung kann es auch zu Lähmungen und sogar zum Tod durch Atemlähmung kommen. Dies geschieht gewöhnlich nur bei falscher Anwendung der Pflanze in der Volksheilkunde.

 Tiergiftig:

Schweine, die nur 500 g Buchsbaum gefressen haben, erlitten Atembeschwerden, Krämpfe mit erheblichen Schmerzen, etliche Tiere starben. Für Pferde sind 750 g Buchsbaumblätter tödlich. Auch Rinder und Kühe, insbesondere Jungtiere sind gefährdet. Buchsbaum ist weiterhin giftig für Hunde und Katzen sowie für Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel.

  • Blauer Eisenhut

und weitere Arten (Aconitum spec.)
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Eisenhut ist die giftigste Pflanze Europas. Er enthält vorwiegend in den Knollen, aber auch sonst in der ganzen Pflanze das stark wirksame Alkaloid Aconitin.

Schon wenige Gramm der Pflanze (entsprechend 3 - 6 mg Aconitin) können für einen Erwachsenen tödlich wirken. Das Gift ist auch in der Lage durch die Haut einzudringen. Somit sind insbesondere Kinder gefährdet, die beim Spiel Pflanzenteile abpflücken und verschlucken. Vergiftungserscheinungen zeigen sich schon nach 10 - 20 Minuten. Zuerst tritt ein Kribbeln im Mund, in Fingern und an den Zehen auf. Es kommt zu Schweißausbrüchen und Erbrechen, starken Koliken und Durchfällen. Die Körpertemperatur sinkt ab, die Atmung wird unregelmäßig, der Blutdruck sinkt, der Tod erfolgt durch Herzversagen oder Atemstillstand.  

Der Exitus erfolgt bei starker Vergiftung schon nach 30 - 45 Minuten. Der Patient ist die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein und leidet stärkste Schmerzen.
 

Tiergiftig:

Eisenhut ist für folgende Tierarten sehr giftig: Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Schafe, Hunde und Katzen, Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sowie für Vögel. Vergiftung zeigt sich in starkem Speichelfluss, Pupillenvergrößerung, Erregungen, Unruhe, Durchfällen, Krämpfen, erhöhte Körpertemperatur,  Herzrhythmusstörungen und aufsteigende Lähmung mit Lähmung von der Gesichtsmuskeln und der Zunge. Der Tod tritt unter starken Schmerzen durch Atemlähmung oder Versagen des Kreislaufes ein, wobei die tödliche Dosis beim Pferd ist 200 – 400g der frischen Pflanzenteile ist, möglicherweise aber auch deutlich weniger; beim Hund 5 g der getrockneten Wurzel. Ziegen soll der Eisenhut nichts anhaben, er wird aber meist von ihnen verschmäht.

  • Christrose

(Helleborus niger), Hahnenfußgewächse

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Pflanze enthält das Saponin Helleborin und Protoanemonin. Vergiftungserscheinungen sind Übelkeit, Durchfall, Entzündungen der Mundschleimhäute, Herzrhythmusstörungen, erweiterte Pupillen, Atemnot und starker Durst. Es kann auch zum Tod durch Atemlähmung kommen.  

Schwere Vergiftungen können schon nach dem Verzehr von 3 reifen Samenkapseln eintreten.

Tiergiftig:

Nieswurzarten sind giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Hunde und Katzen, Hasen, Kaninchen sowie Meerschweinchen und Hamster, aber auch für Vögel. Die Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Koliken, nervöse Erregung und Lähmung.

  • Oleander

(Nerium oleander)
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Pflanze enthält das herzwirksame Glycosid Oleandrin.

Die Vergiftungssymptome sind Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfälle, verlangsamter Puls, Pupillenerweiterung, Krämpfe, blaue Lippren udn Hände. Die Glycoside bewirken Herzrhythmusstörungen, was bei entsprechend starker Vergiftung nach 2 - 3 Stunden auch zum Tod durch Herzlähmung führen kann. Die Wirkung des Giftes gleicht dem des Roten Fingerhutes.

Teilweise kommt es auch bei Berührung der Pflanze zu Hautreizungen. Der Milchsaft kann durch Wunden in die Haut eindringen und so zu Vergiftung führen. In den USA kommt es immer wieder zu Vergiftungen mit dem Oleander, wenn Oleanderäste zum Barbecue verwendet werden. Starke Vergiftungen sind allerdings selten, da die Pflanze einen stark bitteren Geschmack hat und die Giftstoffe daher schnell ausgebrochen werden. Trotzdem sollten es Familien mit Kindern vermeiden, den Oleander als Zierstrauch im Garten zu halten.

Tiergiftig:

Oleander ist für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Schafe und Ziegen tödlich giftig. Desgleichen für Hunde und Katzen, Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sowie für Vögel. Die tödliche Dosis für Pferde liegt bei 15 - 20 g der frischen Blätter, Rinder sterben gewöhnlich nach der Aufnahme von 10 - 20 g Blätter und Schafe bereits nach 1 - 5 g. Die Vergiftungssymptome sind Pupillenerweiterung, Absinken der Körpertemperatur und damit verbunden kühle Beine sowie Magen- Darmbeschwerden mit Durchfall. Der Tod tritt, wie beim Menschen, durch Herzlähmung ein. Bei vergifteten Stuten kann es zur Fehlgeburt kommen. Oleander wird auch als Kübelpflanze in Parks oder auf öffentlichen Plätzen gehalten. Fallen die Blüten oder Blätter herunter oder liegen von Wind oder Sturm abgebrochen herum, stellen sie für Hundewelpen eine Gefahr dar.

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